Jade-Schnitzerei: Chinesische Kunstfertigkeit entdecken

Jade-Schnitzerei

Als ich zum ersten Mal eine Jade-Schnitzerei in meinen Händen hielt, spürte ich die Energie von Jahrtausenden chinesischer Tradition. Die kühle, glatte Oberfläche und das sanfte Grün erzählten von einer Kunst, die tief in der Seele Chinas verwurzelt ist. Diese Begegnung weckte in mir den Wunsch, mehr über die faszinierende Welt der Jade-Kunst zu erfahren.

Die chinesische Jade-Schnitzerei ist mehr als nur ein Handwerk. Sie ist ein Fenster zur Seele einer Kultur, die Schönheit und Tugend in einem Stein vereint. Seit über 7.000 Jahren formt die Jade-Kunst die chinesische Identität und spiegelt die Werte einer ganzen Zivilisation wider.

In der Zhou-Dynastie erlebte die Jade-Kunst einen bemerkenswerten Aufschwung. Zeremonien wurden mit einer Vielzahl von Jade-Objekten bereichert, jedes ein Zeugnis höchster Kunstfertigkeit. Die Tradition setzte sich fort, und in der Qin- und Han-Zeit fanden große Mengen Jade aus Hotan ihren Weg ins chinesische Kernland.

Die Vielseitigkeit der Jade-Schnitzerei zeigt sich in ihrer Verwendung. Von rituellen Gegenständen über Schmuck bis hin zu Dekorationsartikeln – Jade war allgegenwärtig. Besonders beeindruckend: Jade-Kleidung, ein Luxus, der fast ausschließlich Kaisern und Fürsten vorbehalten war.

Heute lebt die Tradition der Jade-Schnitzerei weiter. Neben klassischem Schmuck finden wir Jade in Gesundheitsprodukten wie Kissen oder Matten. Die chinesische Jade-Kunst bleibt ein lebendiges Erbe, das Vergangenheit und Gegenwart verbindet und uns die zeitlose Schönheit und Weisheit einer großen Kultur vor Augen führt.

Geschichte der Jade-Kunst in China

Die Jade-Geschichte in China reicht weit zurück. Schon in der Jungsteinzeit nutzten die Menschen Jade für Werkzeuge und Schmuck. Die Entwicklung der Jade-Kunst nahm hier ihren Anfang und prägte die chinesische Kultur nachhaltig.

Ursprünge in der Jungsteinzeit

In der Jungsteinzeit entdeckten die Menschen die Schönheit und Härte der Jade. Sie formten daraus Äxte, Messer und Schmuckstücke. Diese frühen Jade-Objekte waren einfach, aber zeigten schon die Wertschätzung für den Stein.

Bedeutung während der Shang-Dynastie

Während der Shang-Dynastie gewann Jade an religiöser Bedeutung. Die Menschen glaubten, Jade verbinde sie mit den Göttern. In Gräbern fand man oft weiße oder hellgelbe Jadegegenstände. Diese dienten als Grabbeigaben für das Jenseits.

Entwicklung bis zur Gegenwart

Die Jade-Kunst entwickelte sich stetig weiter. Im 18. Jahrhundert erreichte sie einen Höhepunkt. Die Schnitzer schufen feinste Gravuren und Skulpturen. Heute ist Jade-Schnitzerei ein wichtiger Teil des chinesischen Kulturerbes. Die Tradition lebt in modernen Kunstwerken weiter.

  • Hetian-Jade gilt als nationale Jade Chinas
  • Cyan-Jade ermöglicht die Herstellung sehr dünner Gefäße
  • Schwarze Jade aus Xinjiang ist besonders wertvoll

Die Vielfalt der Jade-Arten spiegelt die reiche Geschichte dieser Kunst wider. Von einfachen Werkzeugen bis zu kunstvollen Skulpturen – Jade bleibt ein Symbol für Chinas kulturelles Erbe.

Die Symbolik der Jade in der chinesischen Kultur

Die Jade-Symbolik ist tief in der chinesischen Kultur verwurzelt. Seit über 6000 Jahren wird der Stein für seine Schönheit und metaphysischen Eigenschaften geschätzt. In der chinesischen Tradition verkörpert Jade wichtige Tugenden wie Gerechtigkeit, Loyalität und Weisheit.

Die Jade-Bedeutung geht auf die Jungsteinzeit zurück. Schon in der Hemudu-Kultur um 7000-5000 v. Chr. wurde Jade bearbeitet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine regelrechte Kultur um den Stein. Er galt als Symbol für Status und Reichtum.

In der chinesischen Kultur dient Jade als Glücksbringer. Man glaubt, sie fördere Harmonie und Gleichgewicht. Grüne Jade ist besonders beliebt und wertvoll. Bei Bestattungen spielte Jade eine wichtige Rolle. Sie sollte den Körper schützen und galt als Zeichen der Unsterblichkeit.

  • Jade symbolisiert Tugenden wie Gerechtigkeit und Weisheit
  • Jade wird seit der Jungsteinzeit geschätzt
  • Grüne Jade gilt als besonders wertvoll
  • Jade spielt eine Rolle in Bestattungsritualen

Heute ist Jade in China nicht nur Schmuckstein, sondern auch Investitionsobjekt. Der Wert kann stark variieren, von wenigen Euro bis zu Millionenbeträgen für seltene Stücke. Die Jade-Symbolik bleibt in der chinesischen Kultur weiterhin bedeutsam.

Jade-Arten: Nephrit und Jadeit

Jade ist ein Begriff, der zwei verschiedene Minerale umfasst: Nephrit und Jadeit. Diese Steine haben in der chinesischen Kultur seit Jahrtausenden eine besondere Bedeutung. Die Jade-Zusammensetzung variiert je nach Art und beeinflusst ihre Eigenschaften.

Unterschiede in Zusammensetzung und Härte

Nephrit besteht aus Calcium- und Magnesiumsilikat. Er hat eine Härte von 5,5 bis 6 auf der Mohs-Skala. Jadeit dagegen setzt sich aus Natriumsilikat und Aluminium zusammen. Seine Härte liegt bei 6,5 bis 7, was ihn etwas widerstandsfähiger macht.

Herkunft und Jade-Abbaugebiete

Nephrit-Jade kommt in vielen Teilen der Welt vor. Wichtige Jade-Abbaugebiete sind China, Kanada, Neuseeland und Russland. Jadeit ist seltener und stammt hauptsächlich aus Myanmar. In China wird Nephrit wegen der großen Vorkommen im Land besonders geschätzt.

Beide Jade-Arten finden in der chinesischen Tradition Verwendung. Sie gelten als Glücksbringer und Heilsteine. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking schmückte Nephrit-Jade sogar die Medaillen. Der Preis für Nephrit-Jade liegt oft zwischen 100 und 1.000 USD pro Pfund. Jadeit kann aufgrund seiner Seltenheit deutlich teurer sein.

Traditionelle Jade-Schnitzerei Techniken

Die Jade-Schnitzerei zählt zu den ältesten Kunstfertigkeiten Chinas. Seit der Jungsteinzeit entwickelten Handwerker raffinierte Techniken zur Bearbeitung des harten Steins. Die traditionelle Bearbeitung von Jade erfordert viel Geduld und Geschick.

Frühe Jade-Handwerk Methoden umfassten sanftes Polieren mit Holz oder Leder. Trotz einfacher Werkzeuge schufen Künstler beeindruckende Werke. Die Härte des Materials führte zu einer vereinfachten Formensprache.

Xi’an Lantian Jade gilt als eine der besten Jade-Arten Chinas. Sie wird seit der Steinzeit genutzt und war bei Adligen sehr beliebt. Ihre Härte und feinen Strukturen machen sie ideal für Schnitzereien.

Jade-Schnitzerei Techniken umfassen heute:

  • Sägen und Schleifen des Rohsteins
  • Gravieren feiner Details mit Diamantwerkzeugen
  • Polieren mit Bambusrinde für Hochglanz

Das Jade-Handwerk wird als immaterielles Kulturerbe Chinas geschützt. Meister geben ihr Wissen an Lehrlinge weiter, um diese Kunst zu bewahren. In Xi’an können Besucher traditionelle Jade-Schnitzereien in Museen und Märkten bewundern.

Werkzeuge und Methoden der Jade-Bearbeitung

Die Kunst der Jade-Bearbeitung hat in China eine jahrtausendealte Tradition. Seit der Jungsteinzeit entwickelten sich die Jade-Bearbeitungswerkzeuge stetig weiter. Die Handwerker verfeinerten ihre Techniken, um die harte Jade zu formen und zu polieren.

Historische Entwicklung der Werkzeuge

In frühen Zeiten nutzten Handwerker einfache Dreh- und Schneidewerkzeuge zur Jade-Bearbeitung. Mit der Zeit wurden die Methoden immer ausgefeilter. Im 18. Jahrhundert erreichte die Kunstfertigkeit ihren Höhepunkt. Handwerker konnten nun extrem dünne, fast durchsichtige Wände aus Jade schnitzen.

Moderne Schnitz- und Poliertechniken

Die moderne Jade-Schnitzerei verbindet Tradition mit Innovation. Heutige Handwerker nutzen fortschrittliche Jade-Bearbeitungswerkzeuge neben altbewährten Methoden. Diamantbeschichtete Werkzeuge ermöglichen präzise Schnitte. Moderne Jade-Poliertechniken sorgen für einen perfekten Glanz. Die Härte von Jade (6-7 auf der Mohs-Skala) erfordert spezielle Bearbeitungsmethoden.

Trotz technischer Fortschritte bleibt die Jade-Schnitzerei eine Kunst, die viel Erfahrung und Geschick verlangt. Handwerker kombinieren moderne Werkzeuge mit traditionellem Wissen, um einzigartige Kunstwerke zu erschaffen. Diese Symbiose aus Alt und Neu macht die chinesische Jade-Bearbeitung so besonders.

Bedeutende Jade-Objekte in der chinesischen Geschichte

Die chinesische Kultur schätzt historische Jade-Objekte seit über 7.000 Jahren. Aus der Hemudu-Kultur der Provinz Zhejian stammen die frühesten chinesischen Jade-Artefakte. Diese Tradition erreichte im 5. Jahrhundert v. Chr. ihren Höhepunkt.

Zu den bemerkenswertesten Jade-Ritualgegenstände zählen Bi-Scheiben und Cong-Röhren. Bi-Scheiben sind runde Jadescheiben mit einem Loch in der Mitte, die den Himmel symbolisieren. Cong-Röhren, quadratische Objekte mit rundem Inneren, stellen die Erde dar.

Diese Jade-Ritualgegenstände spielten eine wichtige Rolle bei Bestattungen. Ein Beispiel dafür ist das Totenritual von Liu Sheng im Jahr 113 v. Chr., bei dem 2.498 mit Goldfaden verbundene Jadestücke verwendet wurden. In der Han-Dynastie wurden sogar Kaiser in Rüstungen aus Jadeplatten beigesetzt.

Chinesische Jade-Artefakte haben einen hohen Wert. 2014 wurde ein Jadeit-Collier bei Sotheby’s Hongkong für fast 20 Millionen Euro versteigert. 2010 erzielte ein kaiserliches Jadesiegel in Hongkong den Rekordpreis von 11,4 Millionen Euro.

Die Bedeutung von Jade in China geht über den materiellen Wert hinaus. Sie gilt als Symbol des Schutzes und man glaubt, dass Jade mit der Zeit reiner und kraftvoller wird. Diese tiefe kulturelle Verwurzelung macht historische Jade-Objekte zu unschätzbaren Zeugen der chinesischen Geschichte.

Farben und Qualitätsmerkmale von Jade

Jade fasziniert seit Jahrtausenden mit ihrer Vielfalt an Jade-Farben und einzigartigen Jade-Eigenschaften. In China wird dieser Edelstein seit mindestens 8000 Jahren geschätzt und verarbeitet. Die Jade-Bewertung basiert auf verschiedenen Kriterien, die die Jade-Qualität bestimmen.

Farbspektrum von Jade

Jade präsentiert sich in einer beeindruckenden Palette von Farbtönen:

  • Grün (durch Chrom-Einschlüsse)
  • Weiß
  • Gelb
  • Rötlich (durch Eisenspuren)
  • Violett
  • Braun

Die begehrteste Variante ist die „Imperial-Jade“ aus Myanmar, die durch ihre smaragdgrüne Färbung besticht. Nephrit, eine der zwei Jade-Arten, tritt vorwiegend in Braun-, Grün-, Grau-, Gelb- und Weißtönen auf.

Bewertungskriterien für hochwertige Jade

Bei der Jade-Bewertung spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Farbe: Intensität und Gleichmäßigkeit
  • Transparenz
  • Textur
  • Reinheit: Freiheit von Einschlüssen

Interessanterweise ist Jade bruchfester als Diamant, was ihre Beliebtheit in der Schmuckherstellung erklärt. Die Jahresproduktion in Myanmar, einem Hauptlieferanten neben China, liegt bei etwa 150 Tonnen. Bei der Pflege ist Vorsicht geboten: Jade sollte weder mit Dampf noch mit Ultraschall gereinigt werden, um ihre Schönheit zu bewahren.

Rituelle und zeremonielle Verwendung von Jade

Jade-Rituale spielen seit über 5.000 Jahren eine zentrale Rolle in chinesischen Traditionen. Die zeremonielle Jade-Verwendung reicht bis in die Zeit der Han-Dynastie zurück, als man an die unsterblichkeitsverleihende Kraft des Steins glaubte. Diese tief verwurzelte Überzeugung prägte die spirituelle Bedeutung von Jade in der chinesischen Kultur nachhaltig.

In chinesischen Bestattungsritualen kam Jade eine besondere Bedeutung zu. Man legte Jadezikaden auf die Zunge der Verstorbenen und verschloss die neun Körperöffnungen mit Jadeplättchen. Diese Praktiken symbolisierten den Glauben an die Ewigkeit und Auferstehung im Jenseits. Die zeremonielle Jade-Verwendung unterstrich den hohen Stellenwert des Materials in der Gesellschaft.

Jade in chinesischen Traditionen wird oft als Glücksbringer für Wohlstand und Erfolg angesehen. Der Stein gilt als Symbol für Frieden, Weisheit und spirituelle Erleuchtung. In der Qing-Dynastie (1644-1912) entstanden einige der bekanntesten Jade-Kunstwerke, die bis heute die zeremonielle Bedeutung des Materials widerspiegeln.

Jade-Schnitzerei: Meisterschaft der chinesischen Handwerkskunst

Die Jade-Handwerkskunst in China blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. Im 18. Jahrhundert erreichte die chinesische Meisterschaft in der Jade-Schnitzkunst ihren Höhepunkt. Handwerker schufen Vasen mit extrem dünnen, fast durchsichtigen Wänden, die ihre außergewöhnliche Fertigkeit unter Beweis stellten.

Die Vielfalt der Jade-Schnitzereien umfasst lebendige Tiermotive, filigrane Blumenverzierungen und imposante Drachendarstellungen. Besonders beeindruckend sind die durchbrochenen Platten, die die Beherrschung komplexer Techniken demonstrieren. Diese Kunstwerke zeugen von der tiefen Verbundenheit der chinesischen Kultur mit Jade.

In der Verbotenen Stadt in Peking finden sich zahlreiche Beispiele für die Meisterschaft der Jade-Schnitzkunst. Der Qianlong-Garten aus dem Jahr 1776 beherbergt eine beeindruckende Sammlung chinesischer Jadeschnitzereien. Diese Kunstwerke spiegeln die Wertschätzung wider, die Jade in der chinesischen Gesellschaft genießt.

  • Jade-Handwerkskunst hat eine jahrtausendealte Tradition in China
  • Höhepunkt der chinesischen Meisterschaft im 18. Jahrhundert
  • Vielfältige Motive: Tiere, Blumen, Drachen und durchbrochene Platten
  • Bedeutende Sammlung im Qianlong-Garten der Verbotenen Stadt

Die Jade-Schnitzkunst bleibt ein wichtiger Bestandteil des chinesischen Kulturerbes. Heute setzen Kunsthandwerker diese Tradition fort und bewahren die Techniken, die über Generationen weitergegeben wurden. Die Faszination für Jade-Schnitzereien hält an und zieht Kunstliebhaber aus aller Welt in ihren Bann.

Berühmte Jade-Schnitzereien und ihre Geschichten

Die chinesische Jade-Schnitzerei blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. Seit etwa 8000 Jahren schätzen die Chinesen Jade für ihre Schönheit und symbolische Bedeutung. Berühmte Jade-Schnitzereien zeugen von der Meisterschaft chinesischer Handwerker und ihrer tiefen kulturellen Verwurzelung.

Berühmte Jade-Schnitzereien

Die „Drei Widder“ Skulptur

Ein herausragendes Beispiel chinesischer Jade-Kunst ist die „Drei Widder“ Skulptur. Gefertigt aus weißer Hetian-Jade, wiegt sie beeindruckende 1025,5 Gramm. Ihre Dichte von 3,2 g/cm³ unterstreicht die hohe Qualität des Materials. Die Drei Widder Skulptur symbolisiert in der chinesischen Kultur Glück und Wohlstand.

Bedeutung und Symbolik in Jade-Kunstwerken

Die Jade-Symbolik spielt eine zentrale Rolle in chinesischen Kunstwerken. Im 2. Jahrhundert v. Chr. trank Kaiser Wu der Han-Dynastie sogar Jadeflocken mit frischem Tau gemischt. Ab dem 10. Jahrhundert wurden antike Jaden zu beliebten Sammelobjekten. Die Sammelleidenschaft und Jadeproduktion erreichten im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt.

  • Über 200 Jadeobjekte stammen aus der Sammlung von Reinhard J. C. Hoeppli
  • Gret Hasler besaß eine Sammlung von 38 Jadeobjekten
  • Das Museum erhielt zwölf Jadeschalen aus dem 18. Jahrhundert als Geschenk

Ein chinesisches Sprichwort besagt: „Gold hat einen Wert, aber Jade ist unbezahlbar.“ Dies unterstreicht die besondere Wertschätzung, die Jade in der chinesischen Kultur genießt.

Jade in der modernen chinesischen Kunst und Kultur

Die moderne Jade-Kunst in China verbindet Tradition mit Innovation. Zeitgenössische Künstler experimentieren mit neuen Formen, bewahren aber die tiefe Symbolik des Materials. Die Jade-Schnitzerei, seit Jahrtausenden gepflegt, erlebt eine Renaissance in der modernen chinesischen Kunst.

Die zeitgenössische chinesische Jade-Verwendung zeigt sich in vielfältigen Bereichen. Künstler wie Lang Xiaofeng, der für sein Werk „Frosch-Freude“ ausgezeichnet wurde, präsentieren innovative Ansätze. Lang betont die Wichtigkeit, junge Menschen in dieser Kunst auszubilden, um die Tradition fortzuführen.

Jade findet auch Eingang in die Popkultur Chinas. In Modeschmuck und Accessoires erfreut sich der Edelstein großer Beliebtheit. Diese Entwicklung zeigt die anhaltende Relevanz von Jade in der chinesischen Gesellschaft. Moderne Designer verbinden traditionelle Symbolik mit zeitgenössischen Formen.

Museen wie das Museum der Acht kaiserlichen Handwerke in Beijing präsentieren die Entwicklung der Jade-Kunst. Hier können Besucher die Verbindung zwischen historischen Techniken und moderner Jade-Kunst erleben. Diese Ausstellungen tragen dazu bei, das Verständnis für die kulturelle Bedeutung von Jade zu fördern.

Sammeln und Bewahren von Jade-Schnitzereien

Das Sammeln von Jade-Schnitzereien hat in China eine lange Tradition. Seit über 2000 Jahren tragen Herrscher und Sammler kostbare Jade-Antiquitäten zusammen. Die Jade-Sammlung des Mandschu-Kaisers Qianlong umfasste beeindruckende 21000 Seiten Katalog allein für Bilder und Kalligraphien.

Beim Aufbau einer Jade-Sammlung ist Wissen über Authentizität wichtig. Echte Jade-Antiquitäten zeichnen sich durch hohe Qualität aus. Sammler achten auf Farbe, Transparenz und Bearbeitungsqualität. Smaragdgrüner Jadeit gilt als besonders wertvoll.

Die Jade-Konservierung erfordert Sorgfalt. Jade-Objekte sollten vor Stößen und Temperaturschwankungen geschützt werden. Zur Reinigung eignet sich ein weiches, feuchtes Tuch. Hartnäckiger Schmutz lässt sich vorsichtig mit milder Seife entfernen.

Für den Werterhalt der Jade-Antiquitäten ist die richtige Aufbewahrung entscheidend. Ideal sind Vitrinen mit konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So bleiben Schönheit und kulturelle Bedeutung der Jade-Schnitzereien für kommende Generationen erhalten.

Unterscheidung zwischen echten und behandelten Jade-Steinen

Die Jade-Authentizität zu bestimmen ist eine Herausforderung für Sammler und Käufer. Echte Jade zeichnet sich durch ihre natürliche Schönheit aus. Behandelte Jade hingegen durchläuft chemische Prozesse zur Verbesserung von Glanz oder Farbe.

Experten nutzen verschiedene Methoden, um Jade-Fälschungen zu erkennen. Ein wichtiger Test ist die Dichteprüfung. Jadeit hat eine Dichte von 3,20–3,33 g/cm³, Nephrit liegt bei 2,98–3,33 g/cm³. Diese Werte helfen bei der Unterscheidung von Imitationen.

  • Typ A: Natürlich und unbehandelt
  • Typ B: Chemisch gebleicht mit Kunststoffbeschichtung
  • Typ C: Gebleicht und gefärbt für intensivere Farben

Vorsicht ist geboten bei Materialien, die als Jade verkauft werden. Häufige Imitationen sind Serpentin, Prehnit oder Chrysopras. Diese ähneln Jade optisch, unterscheiden sich aber in ihren physikalischen Eigenschaften.

Die Tradition der Jade-Verarbeitung reicht in China bis in die Jungsteinzeit zurück. Seit Jahrtausenden symbolisiert Jade Weisheit, Wohlstand und Tugend. Diese kulturelle Bedeutung macht die Unterscheidung zwischen echter und behandelter Jade so wichtig.

Pflege und Aufbewahrung von Jade-Kunstwerken

Die richtige Jade-Pflege ist entscheidend für den Erhalt dieser kostbaren Kunstwerke. In China hat die Tradition der Jade-Erhaltung eine jahrtausendealte Geschichte. Seit der Jungsteinzeit, als Jade erstmals bearbeitet wurde, entwickelten sich Techniken zur Bewahrung dieser wertvollen Steine.

Für die Aufbewahrung von Jade-Schnitzereien gelten besondere Regeln. Schützen Sie Ihre Jade vor direktem Sonnenlicht und starken Temperaturschwankungen. Diese können die Farbe und Struktur des Steins beeinträchtigen. Bewahren Sie Jade-Objekte in weichen Tüchern oder speziellen Boxen auf, um Kratzer zu vermeiden.

Zur Jade-Erhaltung gehört auch die regelmäßige, sanfte Reinigung. Verwenden Sie dafür ein weiches, feuchtes Tuch. Verzichten Sie auf aggressive Reinigungsmittel, da diese die Oberfläche angreifen können. Bei wertvollen oder antiken Stücken empfiehlt sich die Konsultation eines Fachmanns für professionelle Pflege und Restaurierung.

  • Jade vor Sonnenlicht und Temperaturschwankungen schützen
  • In weichen Tüchern oder speziellen Boxen aufbewahren
  • Regelmäßig sanft mit feuchtem Tuch reinigen
  • Bei wertvollen Stücken Experten konsultieren

Die sorgfältige Pflege Ihrer Jade-Kunstwerke trägt dazu bei, dass diese Schätze über Generationen hinweg ihre Schönheit und ihren Wert behalten. In China wird diese Tradition der Jade-Pflege als Teil des kulturellen Erbes betrachtet und von Generation zu Generation weitergegeben.

Jade-Schnitzerei als immaterielles Kulturerbe Chinas

Die chinesische Jade-Tradition ist ein Paradebeispiel für immaterielles Kulturerbe. Seit August 2004 unterstützt China aktiv die UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes. Der Staatsrat veröffentlichte 2006 eine erste Liste mit 518 Elementen, gefolgt von einer zweiten Liste 2008 mit weiteren 510 Elementen.

Die Shanghaier Jadeschnitzkunst, die über 170 Jahre alt ist, zählt heute zum nationalen immateriellen Kulturerbe Chinas. Sie ist Teil einer vielfältigen Palette traditioneller Handwerkskunst, die in den Listen des Staatsrats erfasst ist. Die Erhaltung der Jade-Kunst spiegelt sich in Initiativen wider, die darauf abzielen, junge Handwerker auszubilden und diese Kunstform zu fördern.

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Würdigung dieses Erbes ist die Filmserie „Chinesische Kultur aus den Händen des Handwerks“. Die Filmemacher reisten durch mehr als zehn Provinzen und Städte Chinas und stellten über zehn Fortsetzer des immateriellen Kulturerbes vor. Diese Serie unterstreicht die Bedeutung der Jade-Schnitzerei neben anderen traditionellen Handwerkskünsten und trägt zur Bewahrung dieses wichtigen kulturellen Schatzes bei.