Textübersetzung :
An Qi spritzt in betrunkenem Zustand
flüssige Tusche auf die Felsen.
Was (so aussieht wie?) Pflaumen-Blüten.
(Siegelzeichen:) Hu-Familie, Wen Cui (Eigenname)

Anmerkungen:

Shou Juan Mo
steht als Titel auf der kleinen stoffbezogenen Kassette, in der sich zehn Tuschestücken befinden. Die Bedeutung könnte Kleine handliche Tuschestücke sein. Jedes einzelne Stück ist in den Details handwerklich sehr fein ausgeführt (hier z.B. die Nachbildung einer Bildrolle). Die meisten auf den Tuschestücken befindlichen Texte drehen sich um das Thema Tusche. Die Schriftzeichen auf der Textseite sind in sehr schöner Handschrift wiedergegeben.

An Qi ist ein chinesischer Eigenname, der Zusatz sheng eine höflich respektvolle Bezeichnung, vielleicht ähnlich unserem "verehrter Herr". Der Text könnte auf den Mönch Huai Su (725-785) anspielen, der unter den chinesischen Kalligraphen dadurch berühmt geworden ist, daß die Überlieferung von ihm berichtet, er hätte seine besten Werke in betrunkenem Zustand geschaffen und wäre dann auch nicht mehr zu bremsen gewesen. In seinem Rausch beschriftete er mit seinem Pinsel selbst Tische, Wände und Kleidungsstücke.

Alter : Ungefähr Ende der Qing-Dynastie

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