Das Bild ist eine Darstellung des Amitaba-Buddha (der sich in dem
jeweiligen Dalai-Lama inkarniert). Die Pyramide von elf Köpfen entstand aus den Teilen
seines Kopfes, welcher einst aus Betrübnis über die Verderbtheit der Welt in viele
Stücke zersprang. Die vielen, Attribute tragenden Arme symbolisieren seine Macht und
Fähigkeiten und die Augen in den Handflächen und in den Fußsohlen seine Allwissenheit.
Die Jahresangabe der Signatur bedeutet für die Ära Kangxi das Ende des Jahres 1695. Ob
die Tusche wirklich in dieser Zeit hergestellt wurde, ist fraglich. Ebensogut kann
lediglich ein altes Model übernommen worden sein oder es sich um eine nachträgliche
Neuschöpfung handeln.
Gegen ein Original spricht, daß sich alte Stücke aller Wahrscheinlichkeit nach in
chinesischen Sammlungen oder Museen befinden dürften. Außerdem haben es die Chinesen mit
Repliken noch nie so genau genommen und handwerklich gute Nachahmungen besitzen ebenso
ihren Wert. Für ein Original spricht, daß, im Hinblick auf die chinesische Geschichte,
ein Alter von rund 300 Jahren noch keine kostbare Antiquität darstellen muß und durchaus
im Handel sein kann.