Teekanne Brauner Yixing-Ton |
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Mit "Drachentor" bezeichnete man früher jenes Tor, das zum Gelände der kaiser- lichen Beamtenprüfung führte. Wer die Prüfung erfolgreich bestand, passierte dieses Tor als frischgebackener Beamter des Kaisers, des Drachensohnes, ange- sehen und wie verwandelt. Bekannter ist aber eine andere Herleitungen des Begriffs aus einer Überlieferung, die von einem Karpfen erzählt, dem es einst gelang, eine magische Barriere zu überspringen und auf der anderen Seite als Drache verwandelt anzukommen. Auch eine Engstelle im Lauf des Huang He (Gelber Fluß) wird "Drachentor" genannt; sie ist besonders schwer zu passieren. |
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Die Besonderheit dieser Teekanne besteht in der
Gestaltung des Kannen- deckels, in den ein be- weglicher Drachenkopf eingelassen ist. Links die Abbildung des Karpfens (Symbol des Wohlstands), rechts des Drachens (Symbol der Macht) auf der Kannen- wand, die in Form eines Wellenmusters gestaltet ist. |
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Der Ton dieser Yixing-Kanne weist die sehr seltene Farbe
des sogenannten "Leber-Braun" auf. Vom Herstellerstempel ist nur das erste
Schriftzeichen Zhou zu entziffern. ![]() Hier eine weitere Variante des Drachentor-Motivs. Eine historische Kanne mit fast identischer Formgebung stammt von Huang Yulin (*s.u.), eine andere etwas älter, aber ebenfalls noch aus der Qing-Dynastie, wurde von Shao Daheng (**s.u.) geschaffen. Und gegen Ende der Republik China bzw. in den Anfangsjahren der Volksrepublik China schuf der chinesische Töpfermeisters Zhu Kexing (***s.u.) seine thematische Variante. |