1955 (Der Familienname ist Lin, |
(*10.10.1895, V26.3.1976) Wurde in der chinesischen Provinz Fujian geboren. Studierte erst Theologie in Shanghai, dann ab 1919 in Harvard, wo er seinen Magistertitel machte. Ab 1921 setzte er das Studium in Jena und Leipzig fort, wo er 1923 promovierte. Er wird von 1923-1926 Professor für englische Philologie an der Universität Peking, später wird er Dekan für Kunst und Literatur an der Xiamen-Universität. Lebte ab 1936 in den USA. 1954-55 Universitätsdirektor in Singapur. Danach Diplomat und Journalist. Der Romancier und philosophische Deuter chinesischen Lebens und Wesens, aber auch christlicher Ideen und buddhistischer Weisheit verstand sich als Mittler zwischen China und dem Westen. |
Laotse. |
![]() |
"Das beste ist freilich, Laotse mit
Tschuangtse zusammen zu lesen. Denn schließlich war Tschuangtse sein größter Schüler
und der bedeutendste Exponent des Taoismus ... Die Denkgrundlagen und der Charakter der
Ideen beider Philosophen sind die gleichen. Aber während Laotse in Aphorismen spricht,
schreibt Tschuangtse lange, ausführliche philosophische Abhandlungen. Während Laotse
ganz Intuition ist, ist Tschuangtse ganz Verstand. Laotse lächelt, Tschuangtse lacht.
Laotse lehrt, Tschuangtse spottet. Laotse spricht zum Herzen, Tschuangtse zum Verstand.
Laotse gleicht in seinem Rückgreifen auf die Natur Rousseau, während Tschuangtse in der
Schärfe seiner Klinge an Voltaire erinnert. Im vorliegenden Band habe ich eine Neueinteilung des Buches vom Tao in sieben Bücher versucht, die dem Leser helfen soll, die wesentlichen Gedanken jeder Gruppe zu erfassen. Im allgemeinen handeln die ersten vierzig Kapitel von den Prinzipien dieser Philosophie und die übrigen von deren Anwendung auf menschliche Verhältnisse." (Aus der Einleitung von Lin Yutang)
|